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Von der Schutzhütte zum modernen Berghotel

Über ein Jahrhundert war das Holzgauer Haus eine Schutzhütte für Wanderer, Schmuggler und Wilderer. Heute bilden das urige Stammhaus und die zeitgemäßen Auszeitlofts ein modernes Berghotel am Arlberg. Mit ausgezeichneter Küche, einer visionären Gastgeberin und zahlreichen Möglichkeiten, die ruhige Seite des Arlbergs kennenzulernen.
Text & FotosMela Hipp

Versteckt am westlichsten Ende des Lechtals und damit geographisch gerade noch zu Tirol – und gerade noch nicht zu Vorarlberg – gehörig, liegt in der kleinen Tiroler Gemeinde Lechleiten das Holzgauer Haus. Schon von Warth aus ist der moderne Holzbau am Fuße des Biberkopfs zu erkennen. Doch erst bei der Anfahrt über die letzten Serpentinen fällt auf, dass das Holzgauer Haus nicht nur aus dem auffälligen Neubau, sondern auch aus dem urig-alten Stammhaus besteht.

Ein Haus mit Geschichte

Die Geschichte des Holzgauer Hauses reicht bis ins späte 19. Jahrhundert zurück. Über ein Jahrhundert lang bot die einstige Schutzhütte müden Wanderern, Schmugglern, die über den Schrofenpass kamen, und Wilderern, die ein Versteck suchten, eine sichere Herberge. Noch heute lassen Bilder an den Wänden erahnen, wie einfach und doch imposant die einstige Schutzhütte dastand. Und so wurde bei der Renovierung des Stammhauses penibel darauf geachtet, die Geschichte des Hauses nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und das Haus mit viel Sorgfalt ins Jetzt zu holen. Charakteristisch sind damals wie heute die Schindeln an der Hausfassade und auch die holzvertäfelten Stuben im Inneren. Gekonnt geht das alte Stammhouse mit den urigen Stuben und dem traditionellen Herd, um den morgens das Frühstücksbuffet angerichtet ist, über in das modern angebaute Herzstück, das Tagesrestaurant des Hauses.

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Christine Bechter ist Chefin des Hauses. Im Gespräch mit ihr wird offensichtlich, mit welcher Hingabe sie sich dem Umbau gewidmet hat und mit welcher Leidenschaft sie nun ihre Gastgeberinnenrolle einnimmt. Christine weiß viel zu erzählen, aus früheren Zeiten und auch zu ihrer Vision, das Holzgauer Haus aus dem Familienbesitz in ein modernes Berghotel zu verwandeln. Der Zeitpunkt? Eine Herausforderung. Denn erst Ende 2019 und somit unmittelbar bevor die Pandemie dem Tourismus für lange Zeit einen Riegel vorschiebt, ist der Umbau abgeschlossen. Die Gäste müssen erstmal warten. Im Sommer 2021 endlich aufatmen: die erste richtige Saison. Christine freut sich über jeden Gast und jede Besucherin, gibt Tipps für Touren, empfiehlt die passende Auswahl an Wein und Bier zum Essen, trinkt ein Gläschen Schnaps zum Abschied mit und erzählt mit Stolz davon, was sie hier geschaffen hat. Zurecht, denn das Holzgauer Haus ist rundum gelungen und so vollkommen anders als das, was man von den trubeligen Tourismusorten am Arlberg sonst kennt. Hier oben auf 1.500 Metern Höhe ist eben alles etwas ruhiger und entspannter.

Die Zimmer

Konträrer als im Holzgauer Haus könnten die verschiedenen Zimmerkategorien nicht sein. Modernes Interieur und Weitblick versprechen die Auszeitlofts im Neubau Holzgauerhome, urige Gemütlichkeit mit Geschichte die Zimmer im Stammhouse.

Holzgauerhome

Die modernen Auszeitlofts im neu gebauten Holzgauerhome sind mit natürlichen Materialien und Farben hochwertig eingerichtet und rücken dank großer Glasfronten den Blick nach draußen in den Mittelpunkt. Die kleine Küchenzeile mit den wichtigsten Utensilien zur Selbstversorgung ist praktisch für all jene, die einen Kaffee auf der Terrasse genießen oder doch auch mal selbst kochen wollen. Die geräumige Dusche mit Blick ins Freie, die Panoramabadewanne am Fenster und das Bett mit Ausrichtung zu den Bergen runden das angenehme Wohngefühl ab. Besonders ist nicht nur das sogenannte Auszeitloft plus Top Level mit dem besten Blick in Richtung Warth, sondern auch die Auszeitlofts plus Terrasse. Warum? Ganz einfach, weil diese dank Whirlpool auf der Terrasse einen kleinen, privaten Wellnessbereich direkt am Zimmer angedockt haben.

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Stammhouse

So modern und gemütlich die Zimmer im Holzgauerhome auch sind, ein echter Hingucker sind dann aber doch die mit viel Liebe zum Detail renovierten Zimmer im Stammhouse. Über eine knarzende Holztreppe geht es in die oberen Stockwerke und somit in jene Zimmer, die einst einfachen Unterschlupf boten. Altes Gemäuer, Balken und teils originale Möbel sind mit modernen Elementen und neu renovierten Bädern kombiniert. Egal in welches Zimmer und welche Ecke man blickt, immer wieder fallen neue, weitere Details ins Auge. Und egal für welche Zimmerkategorie man sich entscheidet – eine falsche Wahl trifft man hier definitiv nicht.

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Genuss & Wellness

Regionalität und Genuss wird im Holzgauer Haus großgeschrieben. Und so ist die Küche des Hauses nicht nur qualitativ hochwertig, sondern auch raffiniert. Der Fokus liegt auf Zutaten aus der Region oder gar aus eigener Zucht, wie etwa dem Gebirgssaibling und der Forelle oder dem Frühstücksei der Hofhennen. Gäste des Hauses kommen bereits beim Frühstück in den Genuss einer tollen Auswahl regionaler Lebensmittel, wer Halbpension gebucht hat, darf sich zudem über ein sechsgängiges Menü freuen. Tagesgäste werden à la carte gewiss ebenso fündig.

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Doch bevor es hungrig zu Tisch geht, darf nach einer anstrengenden Wanderung oder Skitour erstmal nach Herzenslust entspannt werden. Das geht am besten im privaten Whirlpool der Auszeitlofts mit Terrasse oder im Ruhepol, dem kleinen, aber feinen Spa-Bereich des Holzgauer Hauses. Hier warten eine finnische Sauna, Infrarotkabine, ein Whirlpool und gemütliche Hängesessel mit Blick in den benachbarten Wald. Befeuert wird die Sauna ganz in alter Manier, so wie es Opa Edi bereits vor mehr als fünfzig Jahren praktiziert hat: mit Holzscheiten aus dem eigenen Wald.

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Und dann ist da noch das Thema Kräuter, welches dank Mitarbeiterin Regina große Aufmerksamkeit erhält. Eigens angefertigte Wellnessprodukte, wie ein Badebalsam, eine Zitronen-Melisse-Handseife oder eine Arnika-Lotion können direkt im Spa benutzt oder in der Hausapotheke für Zuhause erworben werden. Einmal pro Woche nimmt Regina die Gäste mit auf einer Kräuterwanderung ins Lechtal und dann ist da noch die Partnerschaft mit der Lechmed Kräuterwelt in Steeg, deren Produkte im Holzgauer Haus angeboten werden.

Die Umgebung

Das Holzgauer Haus liegt zum einen direkt am Lechweg, so dass sich ohne Weiteres die ersten zwei bis drei Etappen des beliebten Weitwanderweges als Tagestour erwandern lassen. Oder aber man startet direkt vom Haus zu einer Tour auf den Biberkopf, dem Hausberg von Lechleiten. Und dann bietet die Arlberg-Region sommers wie winters unzählige Möglichkeiten für gemütliche oder sportliche Touren in die Berge, je nach persönlicher Präferenz und konditionellem Anspruch.

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