Wildside ist das perfekte Fluchtmittel aus dem Alltag, das was man braucht, wenn man die Work-Life-Balance zwischen Büro und Wohnung in der Großstadt mal wieder nicht so ganz auf die Kette bekommt. Der hippe Bildband vom Gestaltenverlag liegt gut in der Hand und man hat den Eindruck, er rieche irgendwie sogar nach Abenteuer. Spätestens aber, wenn man ihn aufschlägt und durch die dicken Seiten blättert, taucht man ein, in die zauberhafte Welt von Jägern und Sammlern, wie der Titel verspricht oder um es zeitgemäßer auszudrücken: ins instalike fotografierte Leben moderner Outdoor-Hipster.
Inspiration für ein Dasein abseits der Norm
Egal ob Surfer, Jäger, Fischer, der kalifornische Dichter und Künstler Obi Kaufmann, der Illustrator Christian Watson oder die Duftsammler von Juniper Rigde – die in Wildside vorgestellten Lebensentwürfe sind Inspiration für ein Dasein abseits der Norm. Für ein Leben wie das des Nomaden-Pärchens, das seinen Besitz verkauft hat, seitdem mit Truck, Skateboard und Kamera unterwegs ist und immer dort bleibt, wo es ihnen gerade gefällt. Oder das der zwei Künstler Amy Merrick und Parker Fitzgerald, die quer über die USA – sie lebt an der Ostküste, er im Westen – eine Leidenschaft für Kräuter verbindet: Amy sammelt, Parker macht die Bilder.
Inspiration für eigene Abenteuer
Zwischen den Portraits immer wieder fantastische Bilder von Nebelschwaden, Lagerfeuern, Bergseen und selbst gebaute Hütten, die das Leben der Vorgestellten noch beneidenswerter machen. „Getting out there there where the magic happens is the key“ – wer nicht nach einer halben Stunde blättern dieses Zitat von Naturfotograf Elias Carlson voll und ganz unterschreibt, die Schuhe schnürt und trotz Regen nach draußen stapft, der ist wohl immun gegen die Droge Wildnis.