Norwegen, Island oder Großbritannien – Spots, die Cold Water Surfer schon lange für sich erobert haben. Russland war bislang nicht dabei – bis sich Filmemacher Kokorev Konstantin zusammen mit den russischen Surfern Sergey Rahivaev und Rakhamatov Nicholay aufgemacht hat, um die Wellen der arktischen See in Sibirien zu reiten.
Muss man mögen – diese verlassene, verfallene und vergessene Ecke der Welt, wo man so ganz ohne Surfreport und Wellenvorhersage auf sich allein gestellt ist und morgens nach dem Aufstehen erst einmal heißes Wasser in den Neo kippt. Die Kurzfilmserie „Surfing Siberia“ bringt einen aber nicht nur automatisch zum Frösteln, sondern auch zum Staunen ob des Charmes heruntergekommener Sowjet-Ruinen und ob der einzigartigen Natur, deren leichteste Übung Polarlichter sind.
Mag man dann am Ende jeder einzelnen Folge der Kurzfilmserie auch sehr – diesen verlassene, verfallene und vergessene Ort, an dem keiner mehr leben möchte und der für die Surfer im Film dennoch Teil der Geschichte ihres Landes und ihrer persönlichen Lebensgeschichte ist. Doch sie warnen: Bloß nicht hier her kommen! Nicht, weil die Locals ihren Spot nicht teilen wollen, sondern weil es viel zu gefährlich ist für den Normalo.