Epische Freeridelines am Fuße des Cotopaxi

Todo loco - Mountainbike Enduro Roadtrip durch Ecuador

Lust auf ein Mountainbike Abenteuer in Ecuador - mit Abfahrten auf den über 5.000 Meter hohen Flanken von Vulkanen, feinsten Trails, die bis in den Dschungel reichen, südamerikanische Lebensfreude und eine Portion Wahnsinn, dann sichert euch einen der wenigen Plätze für den Enduro Roadtrip Ecuador unserer Freunde von FlatS*cks Guiding im Oktober.
Text & FotosMax Draeger

Mir bleibt die Luft weg als die Sonne in einem schier endlosen Meer aus Wolken zu meiner Rechten untergeht. Ich folge Markus, der lange, warm angeleuchtete Staubfahnen hinter sich herzieht, auf dem breiten Kraterrand in einem Rausch aus Endorphin und Adrenalin. Zur anderen Seite verschlingt der dreieckige Schatten des Guagua Pichincha Quito. Der krönende Abschluss unserer zweiwöchigen Entdeckungsreise entlang der „Avienda de Volcanes“, der Straße der Vulkane durch Ecuador. Eine Reise ohne große Erwartungen, aber voller Überraschungen. Nicht zuletzt, weil wir uns blind in die Hände unserer beiden Guides gegeben haben und so viel sei bereits verraten, Este und Cuevo sind wie die meisten hier ganz schön „loco“.

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Diese Gratabfahrt war einfach nur episch
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Die Explorer Trip Crew

Unser Abenteuer beginnt in Cumbayá, einem Vorort östlich der Hauptstadt, in dem Cuevo eine kleine Farm betreibt und uns dort für die ersten beiden Nächte in Empfang nimmt. Ein Frühstück mit Rührei, Maracuyasaft, Joghurt und Granola (selbstversändlich alles aus eigener Produktion) ist für Markus, Fabi und mich die perfekte Gelegenheit unsere Guides kennenzulernen. In den Augen von Cuevo, der eigentlich José heißt und in Estebans Worten ist eine enorme Vorfreude zu spüren. Die beiden Freunde sind zusammen in Ecuador aufgewachsen und seit Esteban 2020 nach Österreich ausgewandert ist, ist es ihr erstes Wiedersehen. Nach dem wir die Bikes fertig aufgebaut haben und ein paar Laps auf den Hometrails gedreht haben, holt uns am nächsten Morgen unser Fahrer Victor ab. Damit ist unsere Crew vorerst vollständig. Time to go north!

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Unsere Ecuadorianisch Österreichisch Deutsche Crew
Immer schön vorsichtig mit den Bikes
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Zugegeben, als der Bus in die Einfahrt rollt sind wir etwas verdutzt. Wir hatten einen großen Pickup, Offroadvan oder ähnliches erwartet, doch stattdessen steht ein kleiner, grauer Reisebus mit dem klangvollen Namen „County Deluxe“ vor uns. Während Victor die Räder in einer eigens gebauten Konstruktion quer aufs Dach stellt, nehmen wir auf den 16 Plätzen im Innenraum Platz. Als wir abends an der Laguna Yaguarcocha nahe der Stadt Ibarra ankommen, staunen wir erneut:  Statt bei einem Hotel oder einer Pension zu schlafen, kommen wir in großen Tippi ähnlichen Zelten direkt über dem See unter. Jacuzzi unter freiem Sternenhimmel inklusive.

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Trails wie Murmelbahnen - schnell, verspielt und ziemlich staubig

Am nächsten Tag geht es dann nach einem kurzen Shuttle das erste Mal so richtig zur Sache. Mit den Worten „Watch out, it’s loose and has some pretty deep ruts!” rollt Este vor uns in den Trail und verschwindet in einer gewaltigen Staubwolke auf der breiten Ridgeline. Die Beschreibung triffts gut, wir finden uns in einem Labyrinth aus Ruts jeglicher Größe. Die Pace, die unsere ecuadorianischen Freunde an den Tag legen, können wir erstmal nicht folgen und sind viel mehr damit beschäftigt beide Füße auf den Pedalen zu behalten. Gar nicht so einfach, wenn man im aufgewirbelten Staub des Vordermannes so gut wie blind unterwegs ist. Holy shit… ganz schön loco! 

Doch mit jedem Meter im mehligen Sand, finden wir Vertrauen und beim zweiten Loop kommen wir aus dem Jauchzen nicht mehr raus.  Wie in einer Rodelbahn läuft der Trail auf dem sandigen Rücken und lädt zum Driften, Flicken und Spielen ein! Erst im Schein unserer Stirnlampen rollen wir durch einen langen gewundenen Canyon zurück zum Bus. 

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Dust and Light der Traum eines jeden Fotografen
Auch Guide Cuervo lässt es krachen
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Auch am nächsten Tag erreichen wir den Trailhead wieder entspannt mit dem Bus, den Victor gekonnt auf eine grasige Kuppe manövriert. Daniel, das Mastermind hinter den Trails in Pimampiro ist, zeigt mit leuchtenden Augen in alle Richtungen und erklärt uns die verschiedenen Linien, die allesamt rund 1.000 Meter Höhenunterschied machen und für deren Bau er in der Regel zwei Monate mit seiner Crew benötigt. Es sind richtig gute Endurotrails mit Berms, kleinen Sprüngen, Stufen und engen Kurve - fast wie daheim. Gerade als wir uns ein bisschen zu sehr in der Komfortzone wägen, stoppt Daniel und warnt uns: „If you go straight, you enter a very steep and exposed ridge with little grip and no room for error. Have a look first!” Ok, wirklich steil. So steil, dass das Ende rund 100 Höhenmeter tiefer nicht zu sehen ist. Mini-Ramapge mitten im Nirgendwo. Sofort ist volle Konzentration und etwas Selbstvertrauen gefragt. Als letzter rollt Este in die Sektion, der getrost seinem Motto „Be scared or be loco“ ganz schön schnell am Weg ist. Mir stockt der Atem als er plötzlich über den Lenker geht, sein Bike sich mehrfach überschlägt und schließlich auf einem kleinen Absatz liegen bleibt. In einer absoluten No Fall Zone hat er es tatsächlich geschafft zu stürzen, ohne abzustürzen. Das war knapp! Vielleicht wäre auch der Fullface Helm für diesen Trip doch die passendere Wahl gewesen?!

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Avenida de Volcanes

Gut, dass der „Holy Ridge“ am nächsten Tag vor allem durch seinen gutmütigen Character uns beeindruckende Landschaft und nicht durch seine exponierte Lage besticht. Doch von vorne… Die Anden haben sind beim Zusammenprall zweier tektonischer Platten aufgefaltet und dabei sind etliche Vulkane entstanden. 18 der 55 Vulkane in Ecuador sind immer noch aktiv, darunter auch der 5.897m hohe Cotopaxi. Den vergletscherten Gipfel erreichen wir mit unseren Bikes natürlich nicht, doch bis auf eine beachtliche Höhe von 4.600 Meter können wir durch die mondartige Flanke des Berges mit dem Bus fahren. Vom Parkplatz aus surfen wir durch einen riesigen Schotterhang in unwirtlicher Kulisse und tauchen einige hundert Höhenmeter später in die Wolkendecke ein, wo wir uns auf besagtem „Holy Ridge“, einem flowigen Trail auf einem grasbewachsenen Rücken wiederfinden.

Auch der Nachmittag ist geprägt von Flow. Im Cotopaxi Bikepark hat es Miguel geschafft spaßige und schnelle Trails mit perfekten Kurvenradien und funktionierenden Sprüngen in jeder Größe zu bauen. Während man Bremswellen hier vergeblich sucht, findet sich bei allen ein breites Grinsen im Gesicht und mit einem Bier in der Hand lassen wir den Tag mit ein paar Locals ausklingen.

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Epische Freeridelines am Fuße des Cotopaxi
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Bevor wir uns dem höchsten Berg des Landes nähern, zeigen uns Este und Cuevo noch einen anderen Vulkan. Ein türkisblauer See füllt den Krater des Quilotor, den wir zur Hälfte auf dem Bike umrunden, ehe wir in ein System aus Pfaden einbiegen, das uns mitten durch die kleinen Dörfer führt. Die indigene Bevölkerung hier lebt minimalistisch und von mühsamer Landwirtschaft. Eine Frau verkauft uns ein paar Flaschen Cola als wir Pause machen. Es ist ein seltsames Gefühl auf einem Rad unterwegs zu sein, das ein Vielfaches von dem kostet, was diese Frau im Jahr verdient. Die Leute scheinen jedoch nicht unglücklich zu sein, im Gegenteil. Stolz zeigen uns ein paar Kinder die Meerschweinchenfarm ihrer Familie. Fabi nimmt einen Jungen ein paar Meter auf seinem Lenker mit und Cuevo hat sowieso immer ein paar Süßigkeiten für die Kleinen dabei. Eine schöne Begegnung!

 

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Unser Filmer Fabi hat sichtlich Spaß
Blick auf den Kratersee des Quilotoa
Ein Supermarkt mitten im nirgendwo in einem 3 Familien Dorf
Übrige Snacks werden am Trailende mit den Local Kids geteilt
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Auf unserer Reise entlang der „Avenida de Volcanes“ darf natürlich auch der höchste Berg des Landes nicht fehlen. Mit 6.263 Meter ist der Chimborazo ein wahrer Koloss, der mächtig über der Landschaft thront. Durch seine Lage am Äquator ist der Gipfel der näheste Punkt zur Sonne auf unserem Planeten. Wir nähern uns dem Berg zunächst auf der Ostseite, wo ein alter Freund von Estebán eine kleine Hütte auf 4.100 Meter betreibt. Rodrigo ist ein passionierter Bergsteiger, stand schon über vierzigmal am Gipfel des Chimborazo und lebt seit 36 Jahren hier oben. Es gibt einfaches Essen und Canelazo, einen selbstgembrannten Schnaps. Den ganzen Abend lauschen wir gespannt den Geschichten des 68-Jährigen über das Leben hier oben.

Für Este und Fabi ist es eine raue Nacht, die dünne Luft sorgt für flache Atmung, hohen Puls, Kopfweh und bringt wenig Erholung für die langen Abfahrten am nächsten Tag. Auf der anderen Seite des Chimborazo dürfen wir mit unseren Bikes nur dank Rodrigos Anwesenheit den Wanderweg vom Refugio Carell abfahren, von den Rangern entdeckt werden sollten wir allerdings trotzdem nicht. An kleinen Gruppen Lamas vorbei, erreichen wir schließlich den „Cassarilla“, ein Trail der wie viele andere vor allem für Enduro- und DH-Rennen gepflegt wird. Er ist in perfekten Zustand und wir fligen gerade so durch die Landschaft. Als wir nach zwölf Kilometern ein Dorf erreichen, hält Cuevo an und klopft an einer Hütte. Für die Pflege des Trails und dafür, dass wir ihren Weg nutzen dürfen, zahlen wir ein paar Dollar. Es ist bereits später Nachmittag als wir am Einstieg des letzten Trails stehen und ein paar knackige Gegenanstiege und rund 18 km Wegstrecke uns noch von unserer Unterkunft bei Guaranda trennen. Wir trödeln nicht, genießen die vom „Chimbo“ geprägte Kulisse und tauchen bei Anbruch der Dunkelheit in Cocos Garten ein, der wie eine kleine Oase auf uns wirkt.

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Shuttle in Richtung Chimborazo
Trails vom Chimborazo
Unsere Unterkunft am Fuße des Chimborazo
Nachts kann es auch am Äquator auf 4500m schon mal kalt werden
Kalorien sind immer gefragt
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Morgens wachen wir in unserer kleinen Hütte auf, die Sonne scheint durch die Fenster und wirft ein warmes Licht auf die Gemälde, die zum Teil skurillen Skulturen und andere Kunstwerke im Garten. Cocos Bruder ist Künstler und hat nicht nur Teile der Stadt bemalt, sondern auch den Garten gestaltet. 

Seltsame Formen sind es auch, die mich mich ein paar Stunden später auch aus meinen Gedanken reißen. Ein Stein ist gegen meine Bremsscheibe am Vorderrad gesprungen und die eiert jetzt gefährlich im Bremssattel. Glücklicherweise zieht sie sich von selbst wieder halbwegs gerade und fliegt nicht auseinander. Ein bisschen mulmiges Gefühl habe ich trotzdem: Vor uns liegen 3.000 Höhenmeter Pfad bis in den Dschungel, ohne Zugang zu Support. Hilft ja nix! Bei 40 Grad Hitze, drückend schwüler Luft und tiefen Schlammlöchern zwischen großen Palmen ist es schließlich aber Markus, der sich in einem Bachbett den ersten Defekt der Reise fährt. Doch mit etwas Geduld ist auch der Platten am Hinterrad geflickt und wir rollen durch endlose Bananenplantagen fast bis auf Meereshöhe. In einem kleinen Streetfood Laden stärken wir uns mit „Ceviche“, einer kalten Suppe mit Fisch und Garnelen, die traditionell mit getrockneten Kochbananenstreifen serviert wird.

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Dusty Trails all day long
Viel Dschungel und noch mehr Staub
Ceviche war wahrscheinlich unser Lieblingsessen in Ecuador
Streetfood wird hier frisch zubereitet
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Ab in den Süden nach Cuenca

Nach acht Tagen Biken sind wir froh einen „Ruhetag“ zu haben. So können wir unsere Bikes checken und haben ausreichend Zeit für die siebenstündige Fahrt nach Cuenca im Süden des Landes. Victor ist früh auf den Beinen und lässt seinen Bus reparieren. Am Vortag hatte er zwei gebrochene Blattfedern entdeckt. Vielleicht Opfer einer der vielen Speedbumps…

Cuenca ist anders. „Fortschrittlicher“, sagt Este. Westlicher. Die Innenstadt geprägt von kolonialer Architektur und in den Hügeln um die Stadt haben sich die Reichen des Landes in Gated Communities und großen Villen niedergelassen. Fast schon ein bisschen Kulturschock. Anders ist auch der Zugang zu unserem heutigen Trail. Statt wie die letzten Tage mit dem Bus quasi am Traileinstieg zu parken, müssen wir uns die letzten 300 Höhenmeter heute in einem fiesen, steilen und rutschigen Uphill erarbeiten. Bergab geht es über Wiesenpfade, die kaum von denen im bayerischen Alpenvorland zu unterscheiden sind. Als wir mal wieder in einem canyonartigen Trail ordentlich Höhenmeter vernichten, versperrt hinter einer Kurve ein Reiter den Weg. Zum Glück haben die Jungs rechtzeitig die Bremse gezogen und es kam zu keiner Kollision. Mit meinen wenigen Fetzen Spanisch reime ich mir zusammen, dass ihm das Land und der Weg gehört und ein paar Dollar später weicht sein Unwohlsein einem zufriedenen Lächeln und der Einheimische zieht davon. Shared Trail, nur irgendwie anders.

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Auch auf 4000m findet man hier noch üppige Vegetation
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Am Abend checken wir noch Jorges Dirtjump Spot aus, wo er auch eine eigene Bikeschule betreibt. Cool zu sehen, wie hier schon die nächste Generation „Locos“ am Trainieren ist. Auch wir drehen einige Runden auf dem Gelände und beschäftigen uns den restlichen Abend mit dem zweiten Defekt unserer Reise: Este hatte im City Downhill seine Felge stark verbogen und beim Nachziehen der Speichen die Nippel an ihr Limit gebracht. Die müssen in mühsamer Handarbeit nun getauscht werden. Wesentlich runder läuft das Laufrad danach nicht, aber immerhin hält es den Belastungen der nächsten Tage stand.

Und der nächste Tag hat es direkt in sich: Gemeinsam mit Lenin, den alle einfach Suco nennen, fahren wir zunächst die Veulta del Diablo – die Teufelsrunde. Highlight ist ein tiefer Canyon an dem sich ein ausgesetzter Pfad entlangschlängelt und immer wieder mit ausgesetzten Spitzkehren volle Konzentration fordert. Abgesehen von der glühenden Hitze, fühlt sich das zumindest fahrerisch fast wie ein klassischer Alpen Adventure Ride an. 

Nach einer kleinen Mittagspause wird es dann ziemlich sketchy. Zwischen den Bikes stehen wir zu zweit auf der Ladefläche des Nissan Pickups und mit Suco sitzt ein Ralleyfahrer am Steuer. Nur leider kein besonders guter – mit 80 Sachen rast er die schmale, steile Piste den Berg hoch, bremst scharf, nur um im nächsten Moment wieder Vollgas zu geben. Wir klammern uns an den Dachträger, um bei den Schlaglöchern und Bodenwellen nicht abzufliegen. Nicht weniger rasant, aber wieder mit eigener Hoheit über Steuer und Bremse geht es dann auf dem Trail zu: Kleine Canyons wechseln sich mit hohen Anliegern, schnellen Traversen und sich perfekt auflösenden Kurvenkombinationen ab. Es ist ein richtiger Racetrack und auch wenn wir nicht an der Startlinie mit hunderten anderen Massenstartern stehen, hängen alle richtig am Gas. Ohne Zweifel ist „La Paz“ einer der besten Trails, die ich bisher fahren durfte. Todo loco!

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Wenns mal grober wird steigt man doch vom Bus auf Pickup um
Unser Shuttlegefährte
Sunset Dust am La Paz Trail
Vollgas über die staubigen Trails am Äquator
Urban Downhills dürfen in Südamerika nicht fehlen
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Zur Kategorie „Shuttle Abenteuer“ gehört auch Uzhcurrumi. Nach einer langen Fahrt im Bus stehen wir in einem kleinen Dorf aus Wellblechhütten mitten im Jungle. Es ist feucht, die Wolken hängen tief und während auf der einen Seite der maroden Straße jemand eine Sau zerlegt, packt gegenüber ein tüchtiger Geschäftsmann Shrimps in Plastiksäcke und preist diese lauthals an. Mitten in dieser Szenerie lädt Juan José mit seinen Jungs unsere Bikes auf einen Pickup. Besser gesagt auf ein Metallgestell am Dach des Pickups. Wir nehmen auf der Ladefläche Platz und beäugen skeptisch die gerissenen Schweißnähte und unsere hin und her schlagenden Bikes, während wir durch die Landschaft scheppern. Plötzlich lichtet sich der Nebel und wir tauchen aus der Wolkendecke auf. Wir sind zurück in der für die Anden typischen, höhenbedingt kargen Berglandschaft. Es ist so windig, dass es mir bei der ersten Abfahrt die Sonnenbrille aus dem Gesicht reißt und man sich beim Fahren förmlich gegen den Wind lehnen muss. Insgesamt acht Strecken werden hier zum Biken in Stand gehalten und optimiert. Keine leichte Aufgabe, denn während der Regenzeit im Winter ist der Boden weich und die oftmals Canyon artigen Pfade werden vom Vieh stark umgegraben. Nach dem letzten Regen trocknet der Boden aus, wird steinhart und lässt sich nur noch unter schweißtreibender Arbeit mit Pickel und Hake bearbeiten. Zum Abschluss geht es einen langen Trail hinab in die Wolkendecke und zurück zu Victor, der uns am nächsten Tag wieder zu unserem Ausgangspunkt nach Quito bringt.

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Die Stadt Quito ist einfach nur riesig und zieht sich wie ein Pilzbefall übers Land
Stehen und in den Krater schauen
Freeride vom Feinsten am Hausvulkan von Quito
Unser Sunset Freeride am letzten Tag
Ein perfekter Abschluss für unseren Exploertrip
Blick zurück auf die Berge mit unseren Trails
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Bevor wir heimfliegen, erkunden wir noch etwas die Hauptstadt und tanken Energie für die letzte Bike Mission. Den Hausberg Guagua Pichincha hatten wir zwar bereits am Anfang unserer Reise besucht, jedoch ohne Akklimatisierung und bei schlechter Sicht hatten wir den Gipfel mit 4.776 Meter ausgelassen. Der Wunsch einen Blick in den Krater zu werfen und eine der Freerideabfahrten im Vulkansand in Angriff zu nehmen, ließ uns nochmal einen Anlauf unternehmen. Und tatsächlich sollten wir diesmal Glück haben. Unter uns liegt ein Meer aus Wolken und am Horizont können wir einige Stationen unserer Reise ausmachen. Chimborazo, Cotopaxi… 

Im rund 35 Grad steilen Schotterhang überlassen wir Esteban gerne den Vortritt. Der Boden ist härter als gedacht und wenn man erstmal auf Geschwindigkeit ist, wird es schwer zum Stehen zu kommen. Doch ohne Furcht und ohne Zögern macht der die Bremse auf, schreit vor Freude und surft in weiten Turns ins Tal. Todo loco!

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max_draeger

Max ist in der Nähe von München aufgewachsen und entdeckte als Kind die Spielwiese Alpen. Skibergsteigen, Klettern, Bouldern, Wandern, Trailrunning, Mountainbiken – hauptsache hoch hinaus und schnell wieder bergab! Aus der Freizeitbeschäftigung wurde eine echte Leidenschaft und er verlegte seine Homebase an den Wilden Kaiser nach Tirol. Mit dem Wort „Job“ tut sich Max schwer – viel lieber spricht er von Berufung. Schon direkt nach dem Abi wählt er den Weg in die selbstständige Fotografie. Als professioneller Bergsport-, Lifestyle-und Reisefotograf bevorzugt er alpines Gelände, wo seine beiden Leidenschaften nahezu verschmelzen.

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