Müsste ich mich für ein Lieblingskleidungsstück entscheiden, wäre es sicherlich eine leichte Isolationsjacke. Mein Schrank ist voll davon: verschiedene Farben, unterschiedliche Materialien und diverse Marken. Ich mag diese Jacken, weil sie leicht, klein verpackbar und wind- und wasserabweisend sind. Egal ob Sommer oder Winter, sie werden in meinem Schrank nie nach hinten geräumt, denn immer wenn es kühl ist, krame ich sie raus: egal ob als Außenschicht oder als wärmende Isolierschicht unter der Shelljacke, egal ob bei der abendlichen Skitour oder beim Biergartenbesuch, egal ob am Berg oder in der Stadt. Wir stellen euch sieben Jacken vor, die sich hinsichtlich der verwendeten Technologien unterscheiden, aber alle warm halten und alle das Potential zum Lieblingsteil haben.
Der minimalistisch designte Ex Light Down Anorak des japanischen Outdoorherstellers Montbell bringt gerade einmal 215 Gramm auf die Waage. Als Füllmaterial verwenden die Japaner hochwertige Daune mit 900 cuin (Kubikzoll) Füllkraft. Dadurch lässt sich der Daunenschlüpfer zu einem extrem kleinen Packmaß komprimieren. Das verwendete Außenmaterial Ripstop Nylon zählt zu den leichtesten auf dem Markt. Die Kapuze lässt sich dank zweifach Verstellung optimal anpassen und die durchgehende Känguruh-Tasche ist vollständig isoliert, damit die Hände warm bleiben. Das Leichtgewicht kostet 405 Euro und ist in drei Farben erhältlich.
Das 305 Gramm leichte, lässige Idun Daunen-T-Shirt vom schwedischen Outdoorausrüster Klättermusen hält als Drunter-Schicht den Körper warm. Die verwendete Gänsedaune mit 800+ Füllkraft entspricht dem sogenannten „Responsible Down Standard“ (RDS) und ist bluedesign zertifiziert und damit besonders nachhaltig. Dank der Box-Konstruktion ohne durchgehende Nähte entstehen keine Kältebrücken. Als Außenmaterial verwenden die Schweden ihr eigenes, ebenso bluesign zertifiziertes Levitend-Material aus recyceltem Polyamid, das winddicht und wasserabweisend ist. Das kurzärmlige 429 Euro teure Daunen T-Shirt lässt sich klein und komprimiert in der eigenen Brusttasche verstauen.
Leicht, warm und funktionell: Egal ob als isolierende Zwischenlage oder als Außenschicht, egal ob für Kletter*innen, Wander*innen, Skifahrer*innen oder Fahrradpendler*innen – Atom Hoody Jacke von Arc'teryx ist stretchy, atmungsaktiv, isolierend, wasserabweisend und stark windabweisend. Dank ihrer synthetischen Coreloft Compact Isolierung aus fein verästelten Polyesterfasern speichert sie auch bei Nässe noch Wärme und behält selbst nach jahrelangem Ein- und Auspacken ihre Bauschkraft. Pflegeleicht und robust ist sie im Vergleich zur Daunenkonkurrenz nicht nur wegen der Synthetikisolierung, sondern auch wegen des weichen und dennoch wasserabweisenden und sehr robusten Obermaterials. Seitliche Belüftungseinsätze aus stretchigem Fleece ermöglichen maximale Bewegungsfreiheit. Die verstellbare Kapuze ist ebenfalls isoliert. Als Stauraum stehen zwei Reißverschlusstaschen an der Front und eine innen zur Verfügung. Das Atom Hoody ist aus Materialien gefertigt, die dem bluesign Nachhaltigkeitsstandard entsprechen und der Futterstoff wurde mit dem wassersparenden, sogenannten Dope Dye Verfahren gefärbt. Für 280 Euro ist die 370 Gramm leichte Isolierjacke in zehn Farben für Frauen und in acht Farben für Männer erhältlich. Aus der Atom Serie gibt es auch Modelle ohne Kapuze, Westen und Jacken mit urbanerem Design, sowie noch leichtere, dünnere Modelle (SL für super light) und dickere Modelle.
Patagonia hat mit der so genannten PlumaFill-Isolierung eine interessante Daunen-Alternative im Sortiment. Die synthetischen Endlosfasern imitieren die Struktur der Daune und kombinieren dadurch die Wärmeleistung und Komprimierbarkeit von Daune mit der Nässe-Unempfindlichkeit von Kunstfaserisolierungen. PlumaFill vereint damit die Stärken der Kunstfaser mit jenen der Naturfaser. In Verbindung mit dem ultraleichten, wind- und wasserabweisenden Außenmaterial aus ultraleichtem, zu 100 % recyceltem NetPlus® Ripstop-Nylon, das aus alten Fischernetzen hergestellt wird, bringt es das 300 Euro teure Micro Puff Hoody auf gerade einmal 298 Gramm. Die Patagonia Jacke lässt sich klein komprimieren und in der linken Jackentasche verstauen. Erhältlich in fünf verschiedenen Farben.
Das Kopenhagener Bikebekleidungslabel Pas Normal Studio hat sich in den letzten Jahren vor allem in der Rennrad Szene einen Namen gemacht. Mittlerweile bieten die Dänen mit ihrer Off-Race Linie coole Produkte an, die zum einen outdoortauglich sind und zum anderen perfekt in den urbanen Alltag passen. Das Off-Race Down Jacket ist genau so ein Teil, hochfunktionell und schlicht zugleich. Die 400 Euro teure Daunenjacke mit justierbarer Kapuze ist aus einem wind- und wasserabweisendem Pertex® Material mit PFC-freier DWR-Beschichtung gefertigt. Die Bluesign zertifizierten ALLIED Gänsedaunen mit 900 cuin Bauschkraft sorgen für ordentlich Wärme. Mega praktisch für die Temperaturregulierung ist der Zwei-Wege-Reißverschluss. In insgesamt fünf Taschen, zwei Innen, zwei seitlich und eine am Rücken, lässt sich so allerhand Kram verstauen. Das 270 Gramm leichte Federgewicht ist in vier Farben erhältlich.
Der bayerische Bergsportausrüster Ortovox setzt bei seinen Isolierjacken auf Wolle von schweizerischen Hochgebirgsschafen. Das Füllmaterial Swisswool Black der seltenen, schwarzen Bergschafe aus der Schweiz bietet einen natürlichen Klimakomfort und wärmt wie Kunstfaser auch im feuchten Zustand. An der Front und im oberen Ärmelbereich der 400 Euro teuren Ortovox Zinal Jacke kommt eine besonders warme, 150 Gramm pro Quadratmeter schwere Isolierung zum Einsatz. In der Kapuze und im unteren Ärmelbereich wird die etwas leichtere, 120 Gramm pro Quadratmeter wiegende Isolierung verarbeitet. Das leichte und klein verpackbare Außenmaterial Pertex Quantum aus recyceltem Nylon ist wasserabweisend und winddicht und somit ein sehr guter Wetterschutz. Die Jacke verfügt über zwei geräumige Einschubtaschen sowie eine Innentasche. Elastische und justierbare Saum- und Ärmelabschlüsse passen sich an den Körper an und sorgen in Verbindung mit dem ergonomischen Schnitt für einen hohen Tragekomfort am Berg. Insgesamt stehen fünf Farbvarianten zur Auswahl.
Die deutsche Outdoormarke Maloja aus dem Chiemgau ist nicht nur bekannt für ihr eigenständiges Design, sondern auch für ihren nachhaltigen Ansatz bei der Produktentwicklung. Die klein verstaubare, 274 Euro teure Isolierjacke PikujM. mit justierbarer Kapuze hält dank der 80 Gramm PrimaLoft Gold Isolierung mollig warm. Zusätzlichen Wetterschutz bietet das hauseigene 2-Lagen cembra Storm Material im Brust und Schulterbereich. Zwei verdeckte Einschubtaschen dienen als Stauraum für kalte Hände, Handy und Riegel. Aufgrund ihres schlichten Designs lässt sich die bliuesign zertifizierte Isolierjacke draußen am Berg genauso gut tragen wie in der Stadt, egal ob als Außenschicht oder zusätzliche Isolierschicht unter einer Shelljacke. Erhältlich in fünf Farben.
Bilder: @Hersteller und @Maloja