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Drei Lieblings-Rezepte für den Campingkocher

Dosenravioli oder Nudeln mit Pesto aus dem Glas müssen nicht sein! Nicht zu Hause in der Küche und auch nicht, wenn man mit dem Zelt oder dem Bus unterwegs ist. Für Outdoor-Feinschmecker stellt Outville drei Gerichte vor, die auch auf dem Campingkocher gelingen.

Nach dem Studium bin ich vier Monate mit dem Rad samt Sack und Pack durch Neuseeland geradelt. Mit an Bord eine abgespeckte aber trotzdem vollständige Version meiner ausgetüftelten Campingküche, die ich sonst immer stolz in einer großen alten Weinholzkiste im Auto durch die Gegend chauffiert hatte.

Vor dem Start des großen Abenteuers in Christchurch deckten wir uns im Supermarkt mit Basics wie Pfeffer, Salz, Gewürze, Olivenöl und Balsamico, sowie Lebensmitteln für die ersten Tage ein. Außerdem landeten Nutella, Erdnussbutter, Erdbeermarmelade und Honig in unserem Einkaufskorb – für uns extrem wichtige kulinarische Standards. Als alles auf den Rädern verstaut war und wir unsere bepackten Räder vom Supermarktparkplatz schieben wollten, die erste Krise: F*** ist das schwer! Unmöglich, dass wir damit radln, wir können die Räder ja nicht mal schieben. Also wieder zurück in den Supermarkt, Plastikgefäße für Nutella & Co. gekauft, umgefüllt, das schwere Glas entsorgt und dadurch vermutlich gerade mal 500 Gramm eingespart.

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Nach zwei Wochen war uns die Umfüllerei zu blöd und das Gewicht der Gläser gar nicht mehr so schlimm. Auch die Gerichte, die wir gekocht haben, änderten sich im Laufe unserer Reise: Je länger wir unterwegs waren, umso vielfältiger und abwechslungsreicher wurden unsere Gerichte, Pasta war immer seltener dabei. Zu sehen, dass man selbst auf einem mobilen, Benzin fressenden Ein-Flammenherd Gerichte wie Lammgeschnetzeltes in Tomatenrahmsoße mit Bratkartoffen und Bohnengemüse zaubern kann, war für mich als leidenschaftlichen Koch eine unglaublich bereichernde Erfahrung.

Drei Rezepte für den Campingkocher


Die drei nachfolgenden Gerichte zählen zu meinen Lieblingsgerichten. Ich koche sie zu Hause genauso gerne wie beim Campen. Sie sind unkompliziert zuzubereiten, schmecken super lecker und machen auch ordentlich satt, was nicht ganz unwichtig ist, wenn man tagsüber die ein oder andere Kalorie verbrannt hat. Für alle, die gerne fleischlos unterwegs sind, funktionieren alle drei Rezepte auch in der vegetarischen Variante ohne Salsiccia & Co. Die Mengenangaben beziehen sich auf zwei Personen.

Italienischer Linseneintopf

Zutaten:
Ca. 150 Gramm grüne Puy Linsen
2 Karotten
1 Zucchini
1 kleine Stange Lauch
150 Gramm Kirschtomaten
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 mehlige Kartoffel
50 Gramm Pancetta
100 Gramm Salsiccia
Olivenöl
Balsamico Essig
0,7 Liter Gemüsebrühe
0,1 Liter Rotwein
3 Zweige frischen Thymian

Die Linsen in einem Topf Wasser circa 20 Minuten kochen lassen. Währenddessen Zwiebel, Knoblauch, Karotten, Zucchini, Lauch und Pancetta in kleine Würfel schneiden und die Kirschtomaten halbieren. Die Salsiccia und Pancetta mit Olivenöl in einem Topf kurz anbraten und dann die Zwiebel und Knoblauch dazugeben und anschwitzen bis sie glasig sind. Danach das restliche Gemüse dazugeben, mit Salz und Pfeffer würzen, eine Prise Zucker dazu und leicht anbraten. Das Ganze mit Rotwein ablöschen, kurz einkochen lassen und dann mit der Gemüsebrühe aufgießen. Die gekochten Linsen, die fein gehobelte Kartoffel und den frischen Thymian dazugeben. Alles zusammen circa 15 bis 20 Minuten auf mittlerer Hitze köcheln lassen. Zum Schluss mit etwas Balsamico Essig abschmecken. Sollte etwas übrig bleiben, kann man den Rest am nächsten Tag auch kalt als Linsensalat essen.

Gemüse-Salsiccia-Sahne Sauce mit cremiger Polenta

Zutaten Sauce:
1 Zucchini
200 Gramm Kirschtomaten
4 braune Champignons
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
200 ml Gemüsebrühe
75 ml Sahne
Thymian
Salz
Pfeffer
100 Gramm Salsiccia (alternativ 150 Gramm Rinderhack)

Zutaten Polenta:
200 Gramm Polenta Gries (darauf achten, dass es eine kurze Kochzeit von rund 10 Minuten hat)
0,7 Liter Gemüsebrühe
Sahne (optional)
Parmesan
Pfeffer
Salz

Als erstes die Zwiebel und Knoblauchzehe klein schneiden und mit Olivenöl in einem Topf bei kleiner Flamme andünsten. Währenddessen die Kirschtomaten halbieren, Zucchini in kleine Würfel und die Champignons in dünne Scheiben schneiden. Wenn die Zwiebel schön glasig sind kommt die Salsiccia oder das Hackfleisch (vorher mit etwas Salz und Pfeffer würzen) mit in den Topf und wird bei mittlerer Flamme angebraten. Ist letzteres durchgebraten gibt man die Tomaten, Zucchiniwürfel und Champignons dazu. Mit Pfeffer und Salz abschmecken und alles zusammen ein paar Minuten köcheln lassen. Dann mit der Gemüsebrühe ablöschen, den Thymian dazugeben und rund fünf Minuten einkochen lassen bevor man zum Schluss die Sahne dazu gibt und das Ganze nochmals rund fünf Minuten bei niedriger Flamme köcheln lässt.

Den Saucentopf vom Kocher nehmen, Deckel drauf und einen zweiten Topf mit der Gemüsebrühe für die Polenta zum Kochen bringen. Wenn diese kocht auf kleine Flamme drehen und das Polentagries mit einem Schneebesen oder Löffel gut einrühren, etwas geriebenen Parmesan, Thymian sowie einen Schuss Sahne dazugeben, mit Pfeffer und Salz abschmecken und bei niedriger Hitze und geschlossenem Deckel weitere 10 Minuten vor sich hin ziehen lassen. Zwischendurch immer wieder umrühren.

Wer will kann auch etwas mehr Polenta kochen und den Rest am nächsten Tag in Olivenöl anbraten, mit einem würzigen Bergkäse, Fontina oder Taleggio überbacken und dazu einen leckeren gemischten Salat machen.

Spaghetti Aglio Olio mit Sardellen, Rucola und Kirschtomaten


Zutaten
:
Olivenöl
1-2 Knoblauchzehen
4-6 eingelegte Sardellen Filets
200 Gramm Kirschtomaten
Rucola
Pfeffer
Salz
Parmesan
Spaghetti

In einer Pfanne oder einem Topf den klein geschnittenen Knoblauch in Olivenöl langsam anschwitzen. Nach ein paar Minuten die Sardellenfilets dazugeben sowie die Hälfte der halbierten Kirschtomaten. Mit Pfeffer, Salz und einer kleinen Prise Zucker abschmecken und weitere fünf Minuten köcheln lassen. Dann einen Topf mit Wasser und Salz zum Kochen bringen und darin die Spaghetti al dente kochen. Die heißen Nudeln mit der Olivenöl-Knoblauch-Sardellen-Tomaten Sauce vermischen, mit dem gewaschenen Rucola, den restlichen Cocktail Tomaten und dicken Parmesanspänen garnieren.

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