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Keine Sorge, es ist nur ein Kind!

„Dann kannst du die Wanderstiefel erst mal an den Nagel hängen“ sagte man mir. So schlimm ist es nun auch nicht, ist doch nur ein Kind, sagt Outville-Kontributorin Kate Königsberger.

Immer noch ist eine weitverbreitete Meinung, dass sich mit Kindern nichts mehr unternehmen lässt. Schon gar nicht im Freien. Sämtliche Outdoor-Hobbys sollte man gegen Krabbelgruppen und Babyschwimmen tauschen. Warum eigentlich? Weil es keine Bergstiefel in Minigrößen gibt? Weil es zu schwer ist ein fünfzehn Kilo schweres Kleinkind auf dem Rücken den Berg hoch zu tragen? Okay, bei fünfzehn Kilo sind wir noch nicht, unser Exemplar wiegt momentan eher um die acht Kilo und ist recht genügsam.

In der 38. Schwangerschaftswoche war ich das letzte Mal in den Bergen

Schon während Schwangerschaft blieb ich recht aktiv. In der 38. Schwangerschaftswoche führte ich meinen Babybauch das letzte Mal in den Bergen aus. Bis zur Coburger Hütte und retour. Und es wurde geguckt. „Was? Und dann noch am Wandern?“ Nicht nur Wandern mit Babybauch scheint exotisch zu sein, sondern auch das Wandern mit Baby. „Guck mal, ein Faulpelz“ wird dann getuschelt, wenn wir Wanderer passieren. Ganz verrückt, dass wir das PeKip skippen und stattdessen unserem eigentlichen Hobby weiter nachgehen.

Slow living ist doch eh’ hip und cool!

Und jetzt mal Butter bei die Fische: Was ändert sich wirklich an Wandern mit Baby?

Windelexplosionen im Auto, Windelexplosionen am Gipfel, meine Nippel dürfen hin und wieder auch das Bergpanorama bewundern, man macht sich ständig Sorgen, ob Babyhändchen, -füße und -ohren wirklich nicht abfrieren, man genießt die Aussicht nicht mehr und schaut nur noch seinen Nachwuchs an, gelegentliche Still-Stopps, man wendet sich der Sonne ab, um dem Baby Schatten zu spenden, man rastet seit neuestem auf Berghütten und, naja, manchmal beendet das Baby frühzeitig die Brotzeit am Gipfel mit lautem Geschrei. Die Touren sind auch nicht mehr so lang und hoch, wie wir es in Pre-Baby-Zeiten gewohnt waren und werden in Zukunft, wenn unser kleiner Mann selber laufen möchte, wohl auch langsamer. Aber „slow living“ ist ja momentan eh hip und cool.

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Unserem Kind das vorleben, was uns gefällt

Und das alles nur, weil wir unserem Kind das Leben vorleben möchten, das uns gefällt und das wir für richtig halten. Aktiv sein, Draußen sein, die Natur genießen und schätzen lernen. Und weil wir zeigen möchten, dass ein Baby kein Partycrasher ist. Das Hobbyleben ist definitiv nicht vorbei mit Nachwuchs. Es bedarf lediglich ein paar Anpassungen. Ich kann es sogar kaum erwarten, dass unser Kleiner größer wird und alles bewusst erlebt. Jeden Stein umdreht, jeden Käfer begutachtet. Die Welt durch Kinderaugen sieht und uns zeigt, was wirklich wichtig ist: Zeit gemeinsam zu verbringen mit dem, was man liebt.

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Mehr Infos für Mamas am Berg

Wer Kate bei ihrem Roadtrip mit Baby im Camper durch Neuseeland begleiten will, der folgt ihr am besten auf Instagram. Was man als stillende Mama beim Wanderausflug am besten anzieht, hat Kate für die Munich Mountain Girls zusammen zusammengefasst.

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